Lesefest, das zweite

Nach der großen Resonanz, auf die die Premiere des Lesefestes im vergangenen Schuljahr stieß, gab es am 20.März 2024 eine Wiederholung. Bewährtes und Neues rund um das geschriebene, gesprochene und gestaltete Wort lockte Interessierte aus der Schulgemeinschaft am Nachmittag in die Schule. Mit einem höchst unterhaltsamen Auszug aus dem Roman „Die schlimmsten Kinder der Welt“ gestaltete Ronja Frenzel, die Schulsiegerin im Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels für die 6.Klassen, einen rasanten Auftakt. Dank des frischen Kaffees aus der „Elstermühle“ und eines Kuchenbuffets der 12. Klasse blieb das Lesecafé im Foyer ein Hotspot während des gesamten Festes und lud in den Pausen zum Verweilen ein. Zeitgleich mit der Eröffnung der Leipziger Buchmesse erlebten die Gäste unseres Lesefestes eine Reihe von Autorinnen und Autoren, mehr als im vergangenen Jahr: Johannes Herwig, der seinen letzten Roman „Halber Löwe“ mitgebracht hatte, Katharina Bendixen mit ihrem Roman „Taras Augen“ und Judith Burger, die für Schülerinnen und Schüler der 5. – 7. Klasse aus „Gertrude grenzenlos“ las. Interaktiv und jahrgangsübergreifend kam Christina Röckl zu Text und Illustrationen der Parabel „Ar – Ar und Bobo“ mit den Besuchern ins Gespräch. Der Journalist Florian Sturm stellte mit seinem Buch „Ein Leben für den Ozean“ einen faszinierenden Lebensraum vor und vor allem auch Menschen, die alles für dessen Schutz tun. Zum Bewährten gehörten Lesungen fremdsprachiger Literatur in Englisch, Französisch, Italienisch, Finnisch und Klingonisch! Großen Zulauf erlebten die Angebote, die den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit boten, selbst tätig zu werden: beim Buchbinden, Gestalten von Objekten aus alten Buchseiten, beim Escape Game zu „Der Herr der Diebe“, beim Gestalten von Entwürfen im Bereich Comic und Manga oder beim Aufdecken von Fälschungen in einer mittelalterlichen Urkunde. Lebensfragen aus der Sicht antiker Philosophen konnten mit Experten und Expertinnen der 11. und 12.Klasse erörtert werden und wie auch im vergangenen Jahr konnten Greta Taubert und Christian Fuchs den Zuhörenden mit Ergebnissen ihrer investigativen journalistischen Arbeit die Augen öffnen. Wer auf der Suche nach einer möglichen beruflichen Perspektive ist, bekam Anregungen in Präsentation und Gespräch mit Tabea Petry, die als Absolventin der Thomasschule inzwischen studiert und sich bereits jetzt als kompetente Fachfrau in Sachen Buchrestauration auswies. Wie man Journalist wird, konnten Interessierte von Johanna Kelch erfahren. Auch wenn wir uns insgesamt mehr Besucher gewünscht hätten, erlebten wir an diesem Nachmittag wieder viel Anregung und ein lebendiges Miteinander. Ein Dank an alle, die mit ihrer Begeisterung, ihren Ideen und ihrem Engagement dieses Lesefest möglich gemacht haben.

Christine Kieres

Workshops-Lesebuden-Theater

Auch dieses Jahr war das Lesefest der Thomasschule zu Leipzig ein voller Erfolg. Bereits nach Unterichtsschluss begann das Spektakel. Bis in den frühen Abend hinein genossen die Besucher das fröhliche Beisammensein bei Kuchen im Foyer und in den Motto Räumen auf allen Etagen des Schulgebäudes.

Es gab Vorlesebuden, verschiedene Workshops, Vorträge zu diversen Themen, Lesungen, kleine Spiele und eine Büchertauschbörse. Zudem konnte man in einer der Vorlesebuden fremdsprachiger Literatur lauschen und an einer philosophischen Sprechstunde teilnehmen. Unsere eigene Bibliothek hatte an diesem Tag „Tag der offenen Tür“. So war für jeden etwas dabei. Beim Lesefest konnten (Investigativ-) Journalisten, Autoren, Buchillustratoren und -restauratoren, sowie Buchbinder und ein Verlag angetroffen werden. 

Den Abschluss des Abends machte ein improvisiertes Theaterstück unserer eigenen Theater-AG. Das Publikum wurde eingebunden und konnte so das Theaterstück selbst mit leiten. So wurde es zu einem lustigen Schauspiel. Auch die Lehrerinnen und Lehrer lasen an diesem Abend einige ausgewählte Texte szenisch vor, auch das war ein schöner Anblick.

Isabelle Streubel